Deutsche Meisterschaften - Nina Ndubuisi gewinnt und holt sich die Fahrkarte zur WM


Bei den Deutschen Meisterschaften der U20 vom 15. bis 17.07. in Ulm, stellte Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846) einmal mehr unter Beweis, dass mit ihr immer zu rechnen ist, wenn es darauf ankommt. So ging es für die Athletinnen und Athleten neben dem Meistertitel auch um die Qualifikation für die U20 Weltmeisterschaften in Cali Anfang August. Die hierfür notwendige Norm von 15 m im Kugelstoßen hatte Nina bereits mehrfach übertroffen. Nun galt es sich gegen die direkte Konkurrenz durchzusetzen und am Ende einen der beiden ersten Plätze zu belegen. Bereits der Einstieg in den Wettkampf gelang der Schorndorferin äußerst positiv. Nachdem sie in der Hallensaison bereits konstant über 16 m gestoßen und mit 17,27 m sogar den zweiten Platz in der Weltbestenliste belegt hatte, konnte sie im bisherigen Verlauf der Freiluftsaison noch nicht ganz an dieses Niveau anknüpfen. Umso größer war ihre Erleichterung, als mit 16,33 m im ersten Versuch nun auch unter freiem Himmel der Knoten platzte. Mit dieser Weite konnte sie sich bereits deutlich an die Spitze des Feldes setzen, ehe sie ihre Führung im zweiten Durchgang mit 16,55 m sogar noch weiter ausbaute. Im fünften Versuch war es dann schließlich so weit. Einer dieser Stöße, bei denen man sofort merkt, dass man „die Kugel perfekt getroffen“ hat, wie Nina später im Interview zu Protokoll gab. So katapultierte sie das 4 kg schwere Wurfgerät auf 17,01 m und sich zugleich auf den zweiten Rang der Weltbestenliste im Freien. Damit konnte sich die 18-jährige mit deutlichem Vorsprung den Titel der Deutschen Meisterin sichern und darf nun offiziell ihre Koffer für die WM in Kolumbien packen.
Tags darauf ging Nina zudem im Diskuswurf an den Start. Nachdem sie hier zwei Mal knapp an der Norm für Cali gescheitert war, wollte sie einen letzen Versuch wagen. 49,50 m galt es zu schaffen und für einen kurzen Moment schien dieses Ziel mit einem Wurf über die 50 m Marke im vierten Versuch auch als erreicht, doch die rote Fahne des Kamprichtergespanns beendete die Träume von einem möglichen Doppelstart bei den Weltmeisterschaften schnell wieder. Dennoch konnte sich Nina, die erst seit diesem Jahr regelmäßig im Diskuswurf startet, mit 47,71 m auf einem starken vierten Rang platzieren.