2. Bundesliga Süd: Niederlagenserie hält an. SG II sammelt trotzdem wichtige Punkte ein.


Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen


Aufsteigerin SG Schorndorf II kassierte gegen den immer besser in Fahrt kommenden Titelträger 1.BV Maintal 1978 sowie die auf einer Erfolgswelle surfende Zweitvertetung des SV Fun-Ball Dortelweil zwei 3:4-Pleiten. Damit verlängerte sich die Sieglosserie auf sieben Partien. Hoffnung schöpfen die Daimlerstädter:innen aus den zwei Extrapunkten infolge der knappen Niederlagen.


Im Vergleich mit dem 1.BV Maintal 1978 ging die SG-Zweite trotz einer 2:0- und 3:2-Führung am Ende als Verliererin vom Feld. Aufgrund der überwiegend klaren Niederlagen und den zwei hauchdünnen Triumphen in Schlüsselspielen darf diese knappe Pleite als Erfolgserlebnis angesehen werden. „Der Bock wankte.“, kommentierte Pressesprecher Michael Bothner, „Es fehlte nur noch wenig, um diesen vollends umzustoßen. Gleichzeitig haben wir Spiele auf Messers Schneide gewonnen und sind froh, gepunktet zu haben.“

Damit war mitunter das Frauendoppel gemeint, in welchem Jennifer Löwenstein/Melina Wild einen 0:2-Satzrückstand wettmachten. Im ersten Durchgang kam das SG-Duo gegen Alina Krax/Mariia Rud zwar richtig gut aus den Startlöchern, vergab allerdings drei Satzbälle. Satz Drei gefährdete dann einige Fingernägel. Löwenstein/Wild ackerten sich zurück in die Partie und hatten beim Stand von 10:7 wiederum drei Möglichkeiten, zu verkürzen. Doch es drohte, dass Geschichte sich wiederholte. A. Krax/Rud wehrten alle Satzbälle ab und standen in der Verlängerung selbst dreimal mit einem Punkt vor dem Triumph. Die Schorndorfer Frauen bewiesen Nervenstärke sondergleichen, wehrten alle Matchbälle ab und verkürzten mit 15:14 auf 1:2. Dies war der Beginn eines famosen Comebacks. Der vierte Durchgang ging an die Württemberger:innen. Im Entscheidungssatz zeigten sich Löwenstein/Wild vom 4:6-Rückstand zum Seitenwechsel wenig beeindruckt, spielten ihren Schuh runter und jubelten mit 11:8 über den eminent wichtigen Erfolg.

Zuvor sackte Schorndorf bereits das parallel gestartete zweite Männerdoppel ein. Janis Machauer und Florian Winniger hatten mit Wei Ming Hauschild/Matthias Fix einzig im vierten Satz Schwierigkeiten und legten zum 1:0 vor. Im ersten Männerdoppel war für Simon/Julian Kramer wenig Kraut gewachsen – 2:1. Den Ausgleich besorgte dann die international erfahrene Rud, welche sich bei Wild für die Pleite in Doppel revanchierte – 2:2. Damit bleibt das Fraueneinzel gemeinsam mit dem ersten Männerdoppel und Mixed das Sorgenkind von SG II.

Für die wiederholte Führung zeigte sich Machauer mit seinem zweiten Tagessieg verantwortlich. Der Schorndorfer Spitzenspieler stellte gegen den Südwestdeutschen Vizemeister Anosch Ali seine formidable Form unter Beweis. Im ersten Durchgang wehrte Machauer einen Satzball ab und sicherte sich den 1:0-Vorteil in der Verlängerung. In den folgenden Durchgängen sah es zu Beginn ebenfalls gut aus für den Schorndorfer. Ali steckte allerdings zu keiner Zeit den Kopf in den Sand und schaffte jeweils die Wende zur 2:1-Führung. Das Hin und Her ging weiter und Machauer sicherte sich den vierten Durchgang. Im Entscheidungssatz verschaffte sich der SGler wieder einen Vorteil, doch Ali steckte weiterhin nicht auf und schien mit dem Momentum in die entscheidende Phase zu gehen. Machauer sammelte noch einmal sämtliche Nerven und Energien und kam mit einer Nasenlänge Vorsprung über die Ziellinie – 3:2.

Damit hatte die SG-Zweite auf jeden Fall einen Punkt sicher. Gleichzeitig fehlte nur noch ein Sieg zum ersehnten Teamerfolg. Den ersten Matchball vergaben Löwenstein/Winniger, die einem der größten deutschen Nachwuchshoffnungen, Simon Krax, und seiner Schwester nur wenig entgegen zu setzen hatten. Der deutsche Jugendnationalspieler, Viertelfinalist bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Doppel und Mixed, Deutschen Vizemeister im Doppel U19 und zweifachen Teilnehmer an Jugend-Weltmeisterschaften 2022 und 2023 stellte beim glatten Dreisatztriumph sein ganzes Können unter Beweis – 3:3.

Im alles entscheidenden abschließenden zweiten Männereinzel stemmte sich Simon Kramer mit allen Mitteln gegen die drohende Pleite. So gelang dem Schorndorfer der Satzausgleich. Sein Kontrahent Nicolas Hoareau bewies allerdings den längeren Atem und machte den Deckel für die Gäste drauf – 3:4.


In der Begegnung mit Dortelweil verpasste es Schorndorf, zwei Serien zu beenden – den eigenen Pleitenlauf von sechs Spielen und den famosen Ritt auf der Erfolgswelle der Gäste mit sechs Triumphen infolge. Zu Höchstleistung lief wiederrum Machauer auf und setzte mit seinen beiden Erfolgen im zweiten Männerdoppel und Spitzeneinzel den Grundstein für den eminent wichtigen Zusatzpunkt im Rennen um den Klassenverbleib. An der Seite von Winniger spielte er gegen die junge Paarung bestehend aus dem amtierenden Doppelmeister der Alterklasse U17, Danial Iman Marzuan, und seinen gleichaltrigen Partner und Deutschen Meister U17 im Mixed, Mark Niemann, seine Routine aus und setzte die beiden Talente in vier Sätzen schachmatt – 1:0.

Im Frauendoppel entwickelte sich, wie bereits am Vortag, ein Fünfsatz-Krimi zwischen Löwenstein/Wild und Theresa Wurm/Xuan Giao-Tien Ngyuen. Abwechselnd sicherten sich die Paarungen die Satzgewinne mit dem besseren Ende für die Gäste – 1:1. Im ersten Männerdoppel überzeugten J./S. Kramer mit einer starken Leistung und boten Christian Dumler/Jonas Gölz ganz schön Paroli. Im dritten Satz wehrte das SG-Duo einen Matchball ab und vergab selbst die Chance auf den Satzanschluss. Die aktuellen hessischen Doppelmeister Dumler/Gölz brachten die Partie dann vollends nach Hause – 1:2.

Im Anschluss schlug wieder die Stunde von Machauer, der im Spitzeneinzel Sandro Kulla die Leviten las und ausglich – 2:2. Die Gäste aus dem Bad Vilbener Stadtteil zeigten sich wenig beeindruckt und sackten mit Erfolgen im Fraueneinzel und Mixed den Sieg endgültig ein. Die Südwestdeutsche Meisterin im Mixed sowie amtierende Hessenmeisterin in allen drei Disziplinen, Wurm, ließ wenig anbrennen. Im Gemischten Doppel wurde es nur im zweiten Satz knapp. Löwenstein/Winniger wehrten fünf Satzbälle ab, um im Endeffekt trotzdem den Durchgang mit 12:14 abzugeben. Dortelweils Nguyen/Dümler machten dann vollends den Deckel drauf – 2:4.

Den viel umjubelten 3:4-Endstand besorgte S. Kramer. In den ersten beiden Sätzen hinkte der Schorndorfer zunächst hinterher, schaffte im ersten Durchgang die Wende und wehrte im zweiten Satz sogar zwei Satzbälle ab. Im dritten Durchgang schien der Glaube von Gölz an ein Comeback rasch zu schwinden und S. Kramer verwandelte den Matchball zum viel umjubelten 3:4-Endstand.

Durch die beiden hochverdienten Extrapunkte reichte SG II die rote Laterne zurück an den SV Fischbach und behält mit zwei Zählern Rückstand das rettende Ufer fest im Blick. Zum Karnevalsbeginn am 11.11.2023 kommt es am letzten Hinrundenspieltag zu klassischen Abstiegsduellen. Im Vergleich der aufgestiegenen Teams reist SG II zum Schlusslicht SV Fischbach. Am Tag darauf führt der Weg an den Rhein. Im zweiten baden-württembergischen Derby beim sich ebenfalls im Rennen um den Ligaverbleib befindlichen BSV Eggenstein-Leopoldshafen rechnet sich das Team aus dem Rems-Murr-Kreis ebenfalls Chancen aus. Beide Partien dürfen gelinde als richtungsweisend angesehen werden.


Detailergebnisse:
SG Schorndorf II – 1.BV Maintal 1978 3:4
1. MD: J./S. Kramer – S. Krax/Hoareau 09:11, 6:11, 3:11

FD: Löwenstein/Wild – Rud/A. Krax 10:12, 6:11, 15:14, 11:8, 11:8

2. MD: Machauer/Winniger – Hauschild/M. Fix 11:8, 11:8, 7:11, 11:3

1.ME: Machauer – Ali 13:11, 09:11, 8:11, 11:7, 11:09

FE: Wild – Rud 4:11, 8:11, 4:11

MX: Löwenstein/Winniger – A./S. Krax 4:11, 4:11, 4:11

2.ME: S. Kramer – Hoareau 6:11, 11:6, 8:11, 7:11


SG Schorndorf II – SV Fun-Ball Dortelweil II 3:4
1. MD: J./S. Kramer – Dumler/Gölz 11:13, 8:11, 11:13

FD: Löwenstein/Wild – Wurm/Nguyen 7:11, 11:7, 09:11, 11:6, 8:11

2. MD: Machauer/Winniger – Marzuan/Niemann 11:6, 11:09, 09:11, 11:3

1.ME: Machauer – Kulla 11:5, 11:5, 11:3

FE: Wild – Wurm 6:11, 8:11, 2:11

MX: Löwenstein/Winniger – Nguyen/Dumler 6:11, 12:14, 6:11

2.ME: S. Kramer – Gölz 11:6, 12:10, 11:5


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Ansprechpartner
Jenny Löwenstein
Doppel & Mixed

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