2. Bundesliga Süd: SG II beendet Hinrunde auf Nichtabstiegsplatz
Es fehlten ein paar Zentimeter zum Derbysieg
In den Abstiegskrimis beim Schlusslicht SV Fischbach (4:3) und im Ländle-Derby beim BSV Eggenstein-Leopoldshafen (3:4) punktete Aufsteigerin SG Schorndorf II dreifach, schrammte knapp an einem Zähler mehr vorbei und steht zur Saisonhalbzeit über dem ominösen Strich.
In der Pfalz stießen die Daimlerstädter:innen den Bock endlich um und gingen nach sieben sieglosen Partien triumphierend aus der Halle. Der 4:3-Erfolg kann Gold wert sein im Rennen um den Klassenerhalt. „Es hätte allerdings auch gut und gerne ins Auge gehen können.“, zeigte sich Pressesprecher Michael Bothner realistisch, „Vor allem das erste Männerdoppel und Mixed standen ganz schön auf der Kippe, doch wir haben unfassbare Nervenstärke gezeigt und dazu das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite gehabt.“
Janis Machauer/Florian Winniger und Matti-Lukka Bahro/Dyon Gertruda Jacoba van Wijlick schenkten sich nichts. Das SG-Duo verspielte eine 2:0-Satzführung, blieb in der entscheidenden Phase des fünften Durchganges dann eiskalt und sackte mit dem engsten aller möglichen Ergebnisse – 15:14 – den wichtigen Erfolg ein. Das Frauendoppel mit Iris Starke/Ramona Zimmermann hatte souverän vorgelegt – 2:0. Die SG-Zweite verpasste im zweiten Männerdoppel die mögliche frühe Vorentscheidung. Yannick Haag/Simon Kramer boten Oliver Lee Nowak/Finn Busch gehörig Paroli, schnupperten in jedem Satz am Sieg und mussten sich doch in drei knappen Durchgängen geschlagen geben. Fischbach schaffte sogar den Ausgleich. Im Fraueneinzel fand Zimmermann im ersten Durchgang gar nicht statt (0:11). Die amtierende U17-Vizeeuropameisterin Katharina Nilges ließ auch in der Folge nur wenig zu und stellte auf 2:2.
Die Reaktion Schorndorfs war beeindruckend. Starke/Winniger zeigten sich vor allem im ersten Satz eiskalt (15:14). Im dritten Durchgang wehrte das SG-Duo zudem Satzbälle von Louisa Marburger/van Wijlick ab und verhinderten damit eine sich anbahnende Wende – 3:2. Die Vorentscheidung verpasste Machauer, der sich im Spitzeneinzel Nowak in einer abwechslungsreichen Partie knapp geschlagen geben musste. Im entscheidenden fünften Satz ließ der Schorndorfer zu keiner Zeit den Kopf hängen, arbeitete sich nach einem 2:6-Rückstand wieder Punkt für Punkt heran, um am Ende doch enttäuscht zurück zu bleiben (09:11) – 3:3. Den viel umjubelten 4:3-Siegpunkt ging auf das Konto von S. Kramer, der im zweiten Männereinzel Bahro in vier Sätzen links liegen ließ. Mit diesem Erfolg meldeten sich die Württemberger:innen zurück im engen Rennen um den Klassenerhalt.
Mit viel Rückenwind und breiter Brust reiste SG II dann zum Prestigevergleich nach Baden – und es sollte wieder so spannend werden. Nach den Auftaktdoppeln führte Schorndorf mit 2:1 und die Hoffnungen auf den zweiten Sieg infolge war voll da. Benedikt Tausch/S. Kramer verpassten im ersten Männerdoppel das vorentscheidende 3:0. Fabian Schlenga/Andreano Boris ließen sich die Butter nicht vom Brot nehmen.
Im Endeffekt entschied bereits das Fraueneinzel über Sieg und Niederlage. Und Zimmermann hatte den Triumph auf dem Schläger. Die ersten beiden Sätze gingen klar an die Schorndorferin. Elisa Herzig de Almeida steckte den Kopf allerdings zu keiner Zeit in den Sand und verdiente sich den Entscheidungsdurchgang. Dieser sollte zu einer Zerreißprobe für die Nerven der Spieler:innen als auch der Zuschauer:innen werden. Sowohl Herzig de Almeida als auch Zimmermann hatten bis zum Stand von 14:14 mehrere Matchbälle vergeben. Nun musste der allerletzte Ballwechsel über Triumph und Pleite entscheiden. Diesen dominierte Zimmermann. Sie hatte den wichtigen Erfolg auf dem Schläger und versenkte den Ball an der bereits geschlagenen Herzig de Almeida vorbei ins Aus. Der aufbrandende Jubel wurde jäh gestoppt und anstelle einer komfortablen 3:1-Führung stand es plötzlich 2:2.
Es blieb keine Zeit, dieser großen Chance nachzutrauern. So brachten Starke/Winniger mit ihrem komfortablen Dreisatzsieg über Jasmin Weber/Mathis Alt die SG-Zweite wieder in Front – 3:2. So kurz vor dem wichtigen Erfolg stehend, wurden die Schorndorfer Federballkünstler:innen allerdings doch noch eingefangen. Zunächst glich im ersten Männereinzel Schlenga durch seinen 3:0-Sieg über Machauer aus. Und wieder einmal entschied das zweite Männereinzel über Erfolg und Pleite. In einer ausgeglichenen und engen Partie, in welcher das Momentum andauernd wechselte, bewies Orlando Peeters den längeren Atem. S. Kramer stemmte sich mit allen Kräften gegen die drohende Pleite, holte im Entscheidungssatz ein 3:6-Defizit auf, glich zum 7:7 aus und musste sich dem Endspurt seines Kontrahenten doch geschlagen geben – 3:4.
Trotz der abschließenden Niederlage kletterte die SG-Zweite mit nunmehr neun Punkten auf den zehnten Platz und grüßt damit vom rettenden Ufer. Am 09./10.12.2023 beginnt bereits die Rückrunde mit denselben Vergleichen. Dann möchte SG II mindestens ein Pünktchen mehr holen und sich damit einen Puffer auf die Abstiegsplätze verschaffen.
Detailergebnisse:
SV Fischbach – SG Schorndorf II 3:4
1. MD: Bahro/van Wijlick – Machauer/Winniger 8:11, 8:11, 11:4, 15:13, 14:15
FD: Marburger/Germann – Starke/Zimmermann 2:11, 7:11, 4:11
2. MD: Busch/Nowak – Haag/S. Kramer 15:13, 12:10, 11:09
1.ME: Nowak – Machauer 8:11, 11:09, 09:11, 11:7, 11:09
FE: Nilges – Zimmermann 11:0, 11:6, 11:8
MX: Marburger/van Wijlick – Starke/Winniger 14:15, 7:11, 10:12
2.ME: Bahro – S. Kramer 8:11, 11:7, 8:11, 6:11
BSV Eggenstein-Leopoldshafen – SG Schorndorf II 4:3
1. MD: Schlenga/Boris – Tausch/S. Kramer 11:5, 11:09, 11:8
FD: Weber/Herzig de Almeida – Starke/Zimmermann 4:11, 8:11, 5:11
2. MD: Peeters/Alt – Machauer/Winniger 8:11, 15:14, 7:11, 6:11
1.ME: Schlenga – Machauer 14:12, 13:11, 11:7
FE: Herzig de Almeida – Zimmermann 7:11, 7:11, 11:7, 11:8, 15:14
MX: Weber/Alt – Starke/Winniger 3:11, 8:11, 10:12
2.ME: Peeters – S. Kramer 11:8, 13:11, 8:11, 09:11, 11:7
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