2. Bundesliga Süd: SG-Zweite schmetterte sich über den Strich
Auf Coup beim Titelkandidaten folgte Pleite beim Meister
Das erklärte Ziel, am „hessischen Wochenende“ weiter zu punkten und nach dem Spielwochenende auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen, hat sich erfüllt. Dafür ist vor allem der 4:3-Überraschungserfolg beim Tabellenzweiten und Titelkandidaten SV Fun-Ball Dortelweil II verantwortlich. Durch die folgende 2:5-Pleite beim amtierenden Meister BV Maintal 1978 vergaben die Daimlerstädter:inen die große Chance, das Polster auf die „verbotene Zone“ auszubauen.
Der Start ins neue Jahr ist geglückt – zumindest teilweise. „Der Triumph in Dortelweil war enorm wichtig für uns. Wir haben die sich bietenden Chancen genutzt und verdient gewonnen.“, kommentierte Pressesprecher Michael Bothner, „Leider haben wir es verpasst, gegen Maintal die Kirsche auf das Sahnehäubchen zu packen.“ Beim Bad Vilbener Stadtteilklub feierte Winterneuzugang Mathieu Gangloff seine Premiere und steuerte bei seinem Debüt gleich einen ganz wichtigen Zähler zum Teamtriumph bei. Zu Erfolgsgarant:innen avancierten allerdings Jennifer Löwenstein und Janis Machauer mit jeweils zwei Siegen.
Zunächst verlief die Partie auf Augenhöhe. Während die Hessen:innen das erste Männerdoppel holten, überzeugte SG II sowohl im zweiten Männer- aus auch im Frauendoppel. Gangloff und Simon Kramer wehrten sich nach Kräften, mussten die Überlegenheit von Christian Dumler/Lars Rügheimer allerdings anerkennen. Löwenstein brillierte an der Seite der frischgebackenen Südostdeutschen Doppelmeisterin Ramona Zimmermann mit einem souveränen Dreisatzsieg über die hessischen Meisterinnen Theresa Wurm/Xuan Giao-Tien Ngyuen. Ähnlich eindrücklich agierten Machauer/Florian Winniger bei ihrem Erfolg über Jonas Gölz/Alexander Philipp Zhang. Für den 2:2-Ausgleich sorgte Caroline Huang, die Zimmermann in vier Sätzen besiegte.
Dann traten wieder Löwenstein und Machauer auf die Bühne und sackten den Triumph ein. Die Kapitänin und Gangloff legten im Mixed einen durchwachsenen Start an den Tag (8:11), fanden dann immer besser Zugriff auf die Partie und setzten die frischgebackene Südwestdeutsche Mixedmeisterin Theresa Wurm und ihren Kompagnon Dumler schachmatt – 3:2. Den Sack zu machte Machauer im Spitzeneinzel. Mit einer unwiderstehlichen Vorstellung ließ er den Südwestdeutschen Silbermedaillengewinner im Einzel, Lars Rügheimer, ins Leere laufen – 4:2. Der Coup war also perfekt und Dortelweil entzaubert. Die Hessen:innen steckten allerdings keineswegs den Kopf vollends in den Sand und sicherten sich durch den Sieg von Gölz über Benedikt Tausch noch den Extrapunkt – 4:3.
Mit breiter Brust reiste Schorndorf weiter nach Maintal, um den nächsten Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt zu machen. Der amtierende Meister brilliert diese Saison mit Unbeständigkeit. Auf famose Triumphe folgen herbe Klatschen. In dieser Partie erwischte der BV mal wieder einen Sahnetag – zum Leid der SG. Früh standen die Weichen auf Niederlage – 0:3. Im ersten Männerdoppel war für Machauer/Gangloff gegen den amtierenden deutschen Meister U19 und Jugendnationalspieler Simon Krax und seinen Partner Nicolas Hoareau kein Kraut gewachsen. Den so wichtigen Anschluss verpassten S. Kramer/Winniger, die einen 2:1 Satzvorsprung verzockte. Wei Ming Hauschild/Matthias Fix kamen zurück, hielten ihre Nerven im Zaum und kamen mit hauchdünnem Vorsprung über die Ziellinie.
In seiner Paradedisziplin ließ Machauer die Hoffnungen auf Zählbares durch einen eindrucksvollen Dreisatzrrfolg über den frischgebackenen Einzelmeister Südwest, Anosch Ali, aufblitzen. Dies erwies sich allerdings als Strohfeuer. Maintal schob in Person von Sofia Lavrova und Hoareau dem ganzen Unterfangen einen Riegel vor. Sowohl Zimmermann als auch Tausch gelang kein Satzgewinn – 1:5. Damit war für SG II auch der Extrapunkt außer Reichweite und der Erfolg im Mixed durch Löwenstein/Gangloff über Alena Krax/Hauschild nur noch Ergebniskorrektur – 2:5.
Damit riss die Schorndorfer Serie von sieben Partien infolge, in denen die Daimlerstädter:innen auf ihr Habenkonto einzahlten. Gleichzeitig kletterte SG II mit nunmehr 14 Zählern zehnten Platz und hat bei einem Punkt Vorsprung auf den BSV Eggenstein-Leopoldshafen den Ligaverbleib in eigener Hand. Bereits am 20./21.1.2024 geht es weiter mit den richtungsweisenden Vergleichen mit dem kriselnden BC Remagen und Tabellenführer 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim II.
Detailergebnisse:
SV Fun-Ball Dortelweil II – SG Schorndorf II 3:4
1. MD: Dumler/Rügheimer – Gangloff/S. Kramer 11:6, 8:11, 11:5, 11:8
FD: Wurm/Nguyen – Löwenstein/Zimmermann 8:11, 11:13, 7:11
2. MD: Gölz/Zhang – Machauer/Winniger 1:11, 7:11, 6:11
1.ME: Rügheimer – Machauer 8:11, 7:11, 4:11
FE: Huang – Zimmermann 11:8, 11:7, 5:11, 11:7
MX: Wurm/Dumler – Löwenstein/Gangloff 11:8, 10:12, 5:11, 09:11
2.ME: Gölz – Tausch 3:11, 11:7, 13:11, 11:09
BV Maintal 1978 – SG Schorndorf II 5:2
1. MD: S. Krax/Hoareau – Gangloff/Machauer 11:8, 11:7, 11:8
FD: Lavrova/A. Krax – Löwenstein/Zimmermann 11:4, 8:11, 11:09, 11:09
2. MD: Hauschild/M. Fix – S. Kramer/Winniger 09:11, 11:09, 6:11, 11:09, 11:09
1.ME: Ali – Machauer 6:11, 09:11, 7:11
FE: Lavrova – Zimmermann 11:1, 11:6, 11:3
MX: A. Krax/Hauschild – Löwenstein/Gangloff 1:11, 12:10, 6:11, 14:12, 09:11
2.ME: Hoareau – Tausch 11:5, 11:09, 11:09
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