Rückblick 7. Spielwochenende Regionalliga Südost: SG II weiterhin auf Kurs Vizemeisterschaft

Mit einer knappen Niederlage gegen den formstarken ESV Flügelrad Nürnberg und einem Erfolg über den strauchelnden TSV Niederwürschnitz am 7. Spielwochenende hielt die zweite Equipe der SG Schorndorf Badminton weiterhin alle Trümpfe im Rennen um die Vizemeisterschaft in der eigenen Hand. Infolge der Pleite mussten die Daimlerstädter:innen allerdings den TV 1862 Dillingen mit einer Partie mehr in der Hinterhand zumindest zwischenzeitlich auf den zweiten Platz vorbeiziehen lassen.
Auf Tristesse folgte Trotzreaktion: Die Schorndorfer Bundesliga-Reserve kassierte gegen den aufstrebenden ESV Flügelrad Nürnberg eine knappe und empfindliche 3:5-Niederlage. Am Tag darauf fanden die Schorndorfer Federballkünstler:innen durch den 6:2-Triumph über den TSV Niederwürschnitz direkt zurück in die Spur. „Natürlich schmerzt die Pleite gegen unseren Verfolger Nürnberg.“, gestand Pressesprecher Michael Bothner, „Doch unsere direkte Reaktion zeugt von Moral und Qualität.“
Gegen die Vertretung aus Franken hatten die Equipe aus dem Rems-Murr-Kreis Zählbares auf dem Schläger. Doch Schorndorf musste dem Nürnberger Projekt „Jugend forscht“ gehörig Tribut zollen. Der dreifache Südostdeutsche Meister U19, Felix Knödel, sein U19-Doppelpartner Samuel Maschauer und die südostdeutsche Meisterin in Doppel U19 sowie Silbermedaillengewinnerin im Einzel U19, Xingzhu Li steuerten gemeinsam vier Siege bei. Darunter war gleich zu Beginn das Frauendoppel als eines der beiden Schlüsselspiele. Das SG-Duo Esin Habiboglou/Kerstin Wagner kam schleppend in die Partie (15:21), fand allerdings zunehmend Zugriff und leitete die mögliche Wende ein (21:18). Die Gästepaarung Li/Tatjana Friedrich schob dem Comeback hingegen einen Riegel vor – 21:17. Maschauer/Knödel machten es deutlicher. Die beiden Talente ließen Yannick Haag/J. Kramer in zwei Sätzen abblitzen. Eine frühe Vorentscheidung verhinderten Simon Kramer/Benedikt Tausch, die im Spitzendoppel einem Satzrückstand trotzten und ab dem zweiten Durchgang Kilian Spahn/Stefan Waffler überzeugend den Schneid abkauften – 1:2.
Die Begegnung verlief weiterhin eng und beide Seiten punkteten. Während Tausch gegen Spahn seinen zweiten Tagessieg locker einfuhr, musste Haag über die volle Distanz gehen. Der Schorndorfer revanchierte sich dabei bei Maschauer für die Pleite im Doppel. Für den ESV heimsten Knödel und Li gegen S. Kramer respektive Habiboglou wichtige Zähler ein. Die Entscheidung fiel damit in der zweiten Schlüsselpartie – dem Mixed. Wagner/J. Kramer hatten den Punkt bringenden vierten Zähler dabei auf dem Schläger. Im ersten Durchgang sicherte sich die SG-Paarung mit 21:16 souverän die halbe Miete. Satz Zwei entwickelte sich dann zu einem Nervenkrimi, welchen Friedrich/Waffler denkbar knapp mit 24:22 für sich entschieden und dabei der drohenden Pleite hauchdünn entkamen. Eng blieb es auch im Entscheidungsdurchgang. Den kühleren Kopf behielt schlussendlich das Nürnberger Duo – 21:18. Durch die 3:5-Pleite vertändelte SG II einerseits die wohl letzte Minimalchance auf den Titelgewinn und andererseits die eigene hervorragende Position im Rennen um die Vizemeisterschaft.
Wiedergutmachung gelang der SG-Zweiten direkt am Folgetag durch den Erfolg über das einzige sächsische Team der Liga. Sechs der acht Partien waren klare Angelegenheiten, wobei viermal Schorndorf den Sieg davontrug. Die im Endeffekt als Ehrenpunkte in die Statistik eingehenden Triumphe fuhren Annika Schreiber und Anja Hübner im Frauendoppel und -einzel ein. Für die Bundesliga-Reserve sprang Christine Winniger in die Bresche, blieb allerdings schlussendlich chancenlos. Die Daimlerstädter:innen konterten mit klaren Erfolgen im ersten Männerdoppel, den ersten beiden Männereinzeln und dem Mixed. So spielte zum Beispiel Tausch mit seinem Kontrahenten Willi Jugel mehr denn weniger Katz' und Maus. Etwas mehr Schweiß aufbringend doch im Endeffekt souverän agierten S. Kramer und das Mixed Habiboglou/J. Kramer bei ihren Siegen über Franz Pietschmann respektive Schreiber/Paul-Janek Vorwerk. Sowohl das zweite Männerdoppel als auch das dritte Männereinzel avancierte damit zu einer Schlüsselpartie. Und beide Male fand sich Yannick Haag mitten im Geschehen wieder. Im Doppel brachte er an der Seite von J. Kramer die Satzführung (21:18) gerade so über die Ziellinie (23:21). Ein ähnliches Bild ergab sich in Haags Einzelpartie. Sein Kontrahent Maxime Monette schnupperte nach Satzrückstand (18:21) zwar an der Wende und musste doch knapp die Segel streichen (21:23) – 6:2 für die SG.
Mit 16:8 Punkten rutschte Schorndorf II auf den dritten Platz ab. Am ersten Märzwochenende kam es zum direkten Vergleich beim neuen Tabellen-Zweiten TV 1862 Dillingen. Zuvor reisten die Daimlerstädter:innen zur sechstplatzierten SG TSV Diedorf/TSV Haunstetten und peilten einen „Pflichtsieg“ an.
Detailergebnisse:
SG Schorndorf II – ESV Flügelrad Nürnberg 3:5
1. MD: Tausch/S. Kramer – Spahn/Waffler 19:21, 21:10, 21:13
FD: Habiboglou/Wagner – Li/Friedrich 15:21, 21:18, 17:21
2. MD: Haag/J. Kramer – Knödel/Maschauer 14:21, 16:21
1.ME: S. Kramer – Knödel 25:27, 11:21
FE: Habiboglou – Li 6:21, 12:21
MX: Wagner/J. Kramer – Friedrich/Waffler 21:16, 22:24, 18:21
2.ME: Tausch – Spahn 21:13, 21:11
3.ME: Haag – Maschauer 21:15, 19:21, 21:17
SG Schorndorf II – TSV Niederwürschnitz 6:2
1. MD: Tausch/S. Kramer – Jugel/Monette 21:6, 21:09
FD: Habiboglou/C. Winniger – Schreiber/Hübner 5:21, 5:21
2. MD: Haag/J. Kramer – Pietschmann/Vorwerk 21:18, 23:21
1.ME: S. Kramer – Pietschmann 21:15, 21:10
FE: C. Winniger – Hübner 3:21, 11:21
MX: Habiboglou/J. Kramer – Schreiber/Vorwerk 21:09, 21:13
2.ME: Tausch – Jugel 21:3, 21:4
3.ME: Haag – Monette 21:18, 23:21